In einem geistlichen Sinne haben wir bereits einen Vorgeschmack auf diese Herrlichkeit, insofern wir innerlich dem Bilde Christi gleichgestaltet und durch seinen Geist geheiligt werden (2. Eine solche Identität würde nicht nur das Argument des Paulus auf die recht banale Aussage reduzieren, dass Menschen andere Körper haben als Fische, sondern auch die falsche Aussage implizieren, dass alle Tiere dieselbe Art Leib haben. Der Einfluss, den Grass ausgeübt hat, lässt sich kaum übertreiben. Der wichtigste Begriff in der zweiten Hälfte von 1. In 1 Kor 15,22–24 EU und 2 Kor 5,10 EU lehrt Paulus übereinstimmend mit manchen damaligen Pharisäern die kommende leibliche Auferstehung aller Toten zum Endgericht als endgültige Verwandlung der ganzen Welt. Von daher lautet die richtige Übersetzung von swmayucikon„natürlicher Leib“; gemeint ist unser gegenwärtiger menschlicher Körper. The Lancet publiziert. Chr.) Zwei Drittel aller Antwortenden sehen in der Auferstehung von Jesus jedoch ein „Zeichen der Hoffnung für die Menschheit“. Siehe die aus sechs Punkten bestehende Widerlegung in Gundry, Soma, S. 161f. Sie folgen der religiösen Vorstellung einer Erweckung aller Gestorbenen zu einem Endgericht eines Gottes über Böse und Gute (Perserreich), unterscheiden sich jedoch von Vorstellungen einer Trennung der unsterblichen Seele vom gestorbenen Leib (Hellenismus) und einer Reinkarnation (Wiedergeburt, Wanderung) der Seele in einen anderen sterblichen Leib (Hinduismus, Ägyptische Mythologie). Die Antwort des Paulus geht einen vorsichtigen Mittelweg zwischen den radikaleren Varianten der pharisäischen Auferstehungslehre (in der die Auferweckten z.B. B. Sind sie bis zum Tag der Auferstehung einfach ausgelöscht? Ludwig Feuerbach kritisierte dies als Projektion, Karl Marx als Opium (Selbstberuhigung und illusorischen Rausch), Sigmund Freud als Verdrängung und neurotische Selbstentzweiung bzw. Der Doketismus dagegen war eine spätere theologische Entwicklung, die sich erst in den Johannesbriefen spiegelt. Kor 5,4 zu haben, und V. 8 würde unverständlich. Doch offenbar meinten die Jünger mehr als das. Das Judentum trennt das jenseitige Schicksal Einzelner also nicht vom Heil des Gottesvolks, der Menschheit und der ganzen Welt. Paulus‘ Sprache ist durch und durch pharisäisch, und es ist unwahrscheinlich, dass er die gleichen Ausdrücke mit einer ganz anderen Bedeutung verwendet hat. Diese Überlegungen werden indirekt aus anderen Aussagen zu Tieren gefolgert, z. Maimonides stellte die Auferstehung als letzten seiner 13 Glaubensartikel heraus. Es war der Doketismus, der die Reaktion auf diesen Physikalismus war, und nicht umgekehrt. Die Vorstellung eines immateriellen, unausgedehnten Körpers scheint mir sowieso ein Widerspruch in sich selbst zu sein; die größte Annäherung daran wäre wohl ein Schatten im Scheol, und so hat Paulus sich den herrlichen Auferstehungsleib Christi sicher nicht vorgestellt! Die Tatsache, dass das Verb im Singular steht, kann auch ein Hinweis sein, dass Paulus hier nicht über physische Aspekte des Leibes spricht, sondern über eine begriffliche Einheit: „Fleisch und Blut ist nicht in der Lage, zu erben …“ An anderen Stellen benutzt Paulus den Ausdruck „Fleisch und Blut“ auch einfach im Sinne von „Menschen“ oder „sterbliche Geschöpfe“ (Gal 1,16; Eph 6,12). Kor 15,53-54, das sich, wie wir sahen, auf die Parusie bezieht. Jahrhundert vor Christus), vertrat einen solchen Mysterienkult und verband dabei die Idee einer Weltseele (Stoa) mit Elementen der griechischen Mythologie wie dem Halbgott Herakles. Nach Stellen im Lukas- und Johannesevangelium scheint dieser Leib seinem Wesen nach physisch zu sein.43 Paulus dagegen argumentiert eindeutig, dass dieser Leib geistlich ist. Erst im Buch Daniel (ab 170 v. 161; Apollonius, Argonauten 4.852) haben wenig Ähnlichkeit mit dem Erlebnis des Paulus; eine genealogische Verbindung zwischen ihnen ist höchst unwahrscheinlich. Kor 5 spricht er von der Angst davor, „entkleidet“ zu sein, und dass er lieber überkleidet (ependusasqai) werden möchte, so wie man ein Obergewand über ein Untergewand zieht. [9] Aber worin bestand der Unterschied? Es ist offensichtlich, dass Paulus hier den Verlust des irdischen Leibes als ein Entkleidet- bzw. je tausend Kinder zeugen und vom Fleisch des Leviathan essen werden) und der platonischen Lehre von der Unsterblichkeit der vom Leib getrennten Seele. Er will Zeugen des auferstandenen Christus auflisten, und die Art und Weise der Erscheinung spielt keine Rolle. der Bewusstlosigkeit eines Scheintoten. Kapitel zeigt:[3], „[...] Der edle Judas aber ermahnte die Leute, sich von Sünden rein zu halten; sie hätten ja mit eigenen Augen gesehen, welche Folgen das Vergehen der Gefallenen gehabt habe. Makkabäerbuch), manche auch an eine Auferstehung aller Toten zum Endgericht (Danielbuch). W. Michaelis schreibt: Wenn nach Lukas ein Geist weder Fleisch noch Knochen hat, der Auferstandene aber kein Geist ist, so besagt das nicht, dass der Auferstandene, mit der paulinischen Terminologie zu reden, kein „pneumatisches (verklärtes, himmlisches) Soma“, sondern ein „psychisches (natürliches, irdisches) Soma“ habe. Buch Esra (7,32) und die Syrische Baruch-Apokalypse (21,23f; 42,7; 50,2) an. Siehe auch Davies, Paul, S. 306. Im Gegenteil: Auch Paulus erkannte die Erscheinung, die er erlebte, als eine Anomalie und bemühte sich entsprechend, ihr die gleiche Objektivität und Realität zu geben wie den anderen Erscheinungen. Sie werden als Zeugen für Gottes Macht über diesen ungerechten Tod zitiert, um spätere Generationen zu Glaubenstreue und Martyrium zu ermutigen und den Fremdherrschern Gottes Gericht anzukündigen:[2], „Eher sterben wir, als dass wir die Gesetze unserer Väter übertreten. Auferstehung Gott hat den zu Unrecht Gekreuzigten ins Recht gesetzt, das ist die Kernbotschaft der Auferstehung. Dies hat zwar den Nachteil, die Konnotation von pneumatikonals „vom Geist dominiert“ zu ignorieren, vermeidet aber die unvermeidlichen Missverständnisse, in die man mit dem Ausdruck „geistlicher Leib“ gerät. Wie Robert Jewett schreibt: „Bultmann hat swma praktisch in sein Gegenteil verkehrt: in ein Symbol für jene Struktur der individuellen Existenz, die im Wesentlichen nichtkörperlich ist.“ [16] Von daher sind die existentialistischen Darstellungen von swma, genauso wie die idealistischen, zu einem Hemmschuh einer exakten historisch-kritischen Exegese von 1. Für die Skepsis der Forschung gegenüber der Historizität der Evangelienberichte über die leibliche Auferstehung Jesu ist meines Erachtens mehr als jeder andere Faktor die physikalistische Darstellung des Auferstehungsleibes Jesu ursächlich. Deswegen angegriffen, erläuterte er seinen Glauben in Ma'amar Techiat Ha-Metim (1191): Die leibliche Auferstehung gelte in der messianischen Zeit und ende mit dem Tod aller Auferweckten; in der jenseitigen kommenden Welt folge ein rein geistiger Zustand als unsterbliches Seelenleben. Die philologische Analyse führt so, in den Worten von R. Clavier, zu dem Schluss, dass „der ‚geistliche Leib‘ im Wesentlichen derselbe Leib, dieser Leib des Fleisches ist, aber beherrscht durch den Geist, wie es der Leib Jesu Christi war.“ [22] Der Kontrast lautet nicht: physischer Leib/ nichtphysischer Leib, sondern: natürlich orientierter Leib/ geistlich orientierter Leib. Nach dem, was wir von Paulus wissen, könnte diese Erscheinung genauso körperlich gewesen sein wie die in den Evangelien beschriebenen, und es ist nicht unmöglich, dass Lukas sie anschließend „spiritualisiert“ hat, um sie in sein Schema „vor/ nach der Himmelfahrt“ einpassen zu können. Paulus‘ Analogie aus der Perspektive der modernen Botanik zu kritisieren (z.B. Johannes Weiss, Der erste Korintherbrief (9. Tatsache ist, dass selbst die späteren Gnostiker nicht alle die leibliche Auferstehung leugneten (vgl. Kor 15,8 angesprochenen Ereignis: „Zuletzt von allen ist er auch von mir als einer unzeitigen Geburt gesehen worden.“ … Die Argumentation in den Versen 47-50 dieses Kapitels für die Identität zwischen dem Leib Christi und dem geistlichen Auferstehungsleib lässt darauf schließen, dass für den Apostel sein Herr in einem geistlichen Leib von den Toten auferstand. „Das swmakann für die ganze Person stehen, einfach weil das swmain der Vereinigung mit der Seele/ dem Geist lebt. Auferstehung bedeutet dann, auch im Tod in der Liebe Gottes aufgehoben zu sein. Die Information des Paulus lässt, im Gegensatz zu den Evangelien, darauf schließen, dass Jesus einen rein geistlichen Auferstehungsleib hatte. Dagegen betete und opferte der Anführer einer erfolgreichen Befreiungsschlacht auch für die Auferstehung der wegen Götzendienst gefallenen Juden, wie eine Episode im 2. Sie bestätigen die Lehre des Paulus, dass es der irdische Leib ist, der auferweckt wird. Die Idee einer „geistlichen Auferweckung“ war nicht nur unbekannt, sie wäre ein Widerspruch in sich selber gewesen. Dann werde ich dich zur Zeit der Gnade mit deinen Brüdern wiederbekommen.“, Der Glaube an die Auferstehung der Gerechten blieb jedoch im damaligen Judentum umstritten. Wir können dieses Räsonnement wie folgt formulieren: 1. Zur, Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit. 20,8; 22; 90,33.38; 91,10; 92,3). Der Koran, die Heilige Schrift des Islam, enthält zahlreiche Beschreibungen der Auferstehung, meist im Zusammenhang mit Warnungen vor dem Herannahen des Jüngsten Tages und der damit verbundenen göttlichen Vergeltung. Die erste Formulierung meint die Orientierung des Auferstehungsleibes, während die zweite schlicht die Sterblichkeit und Schwäche des natürlichen Körpers im Gegensatz zu Gott anspricht. Die alten Kommentare lagen daher falsch, wenn sie sarxeinfach als „Substanz“ definierten, denn inorganische Materie ist kein sarx; Paulus würde nie von dem „Fleisch“ eines Steines sprechen. [15], Die Bedeutung dieses Fazits kann gar nicht genug betont werden. Da die Beziehung zwischen dem alten, physischen Leib und dem neuen, geistlichen Leib eine „Totaliter aliter“-Beziehung ist, bedeutet für Grass die Auferstehung nicht, dass das Grab Jesu leer wurde, sondern dass ein neuer Leib erschaffen wurde. Man vergleiche damit die Ausführungen des Ignatius, dass die Jünger Jesus tatsächlich anfassten (Ignatius, Brief an die Smyrnäer 3.2; vgl. [25] Doch dies ist unwahrscheinlich, denn es würde erfordern, dass V. 50 und 51 eine Einheit bilden. Was das erste Stützargument betrifft – die Erscheinung Jesu vor Paulus –, so scheinen mir die Prämissen (1) und (2) höchst zweifelhaft zu sein. Kor 15 ergibt sich vielmehr, dass die himmlische Behausung bei der Parusie durch eine Verwandlung des irdischen Zeltes geschaffen wird – eine Wahrheit, die durch Paulus‘ bewusste Kontrastierung der beiden Behausungen in 2. Wie die Sadduzäerfrage (Mk 12,18–27 EU) zeigt, war die leibliche Auferstehung im palästinischen Judentum des 1. Mit ihr will Paulus schlicht darauf hinweisen, wie unterschiedlich die fertige Pflanze von dem in den Boden gesäten Samen ist (in Mt 13,31-32 benutzt Jesus in einem anderen Kontext eine ähnliche Analogie). Ist dieser Unterschied signifikant? Petr 3,10). Die Evangelien stellen die Ereignisfolge bis zu Jesu Bestattung weitgehend im Konsens dar. Entsprechend ist der Ausdruck „physischer Leib“ eigentlich eine Tautologie. Auferweckung bedeutet im Tanach also zunächst ein exklusives Heilshandeln Gottes an seinem erwählten Volk, das zugleich eine Perspektive für alle Menschen öffnet. Auch die kritische Geschichtswissenschaft geht von einem Ursache-Wirkungs-Kontinuum der Geschichte aus und rechnet nicht mit völlig analogielosen Ereignissen ohne innergeschichtliche Ursachen (Ernst Troeltsch), so dass eine Auferstehung a priori nicht als historisches Ereignis gelten kann, sondern allenfalls als mythologisches Motiv. Wenn es keine zukünftige leibliche Auferstehung für die Christen gibt, dann ist auch Christus selbst nicht auferstanden! einer fÜr alle: die auferstehung folgt einer ordnung und hat ein ziel (1kor 15,20-28) iii. Jahrhunderts – darunter die Gemeinden, in denen Paulus selber gelehrt hatte. Kor 12,7-10). Die Lehre des Paulus kann überhaupt kaum als antidoketische Apologetik wegerklärt werden, denn es dürfte der krasse Materialismus der jüdischen Auferstehungslehre gewesen sein, der den korinthischen Gegnern des Paulus Bauchschmerzen machte (1. Aufl., Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1970). Tatsache ist jedoch, dass diese Erscheinung zwar visionäre Elemente hat, aber nicht ohne Weiteres als bloß visionär bezeichnet werden kann, da sie in allen drei Berichten von nichtmentalen Phänomenen begleitet ist (dem Licht und der Stimme), die die Begleiter des Paulus wahrnahmen. Theologische Realenzyklopädie 4. Brill, 1971), S. 211. Paulus stimmt bezüglich der Physikalität des Auferstehungsleibes mit Lukas überein. Doch die Wahrheit der Prämisse (2) – Unsere künftigen Auferstehungsleiber werden geistlicher Art sein – hängt davon ab, wie man die in ihr benutzten Begriffe definiert. Diese Hoffnung hielten die glaubenstreuen Juden auch in auswegloser Existenzbedrohung fest. An anderen Stellen schien er jedoch die unsterbliche Seele zu lehren. Siehe Joseph Coppens, „La glorification céleste du Christ dans la théologie neotestamentaire et l'attente de Jésus”, in: Édouard Dhanis (ed. Dergleichen Kritiken gehen an dem Sinn der Analogie vorbei: dass Gott aus dem bloßen Samenkorn eine Pflanze wachsen lässt, die wunderbar anders ist. Die Guten gelangten in die seligen Gefilde des Paradieses Garodemäna (später Garotman), den „Ort der Lobgesänge“ (vgl. [13] Das Verständnis von swma als bloßer Form und sarx als seiner Substanz ist exegetisch nicht haltbar; swma ist vielmehr der ganze Leib, mit Form und Substanz. Wenn ein Christ stirbt, kommt sein bewusster Geist bzw. Nur in Fällen, wo die Gebeine zerstört waren (wie bei den jüdischen Märtyrern), kam die Option einer göttlichen Erschaffung eines Auferstehungsleibes ex nihilo in Betracht. alles fÜr einen: die konsequenz der auferstehung verlangt fÜr ihn zu leben (1kor 15,29-34) iv. Die Bedeutung der Auferstehung Jesu. Der Glaube an die Auferstehung Jesu lässt Christen hoffen, dass auch für sie mit dem Tod nicht alles zu Ende sein wird. Wer ist wie du, Herr der Allmacht, und wer gleichet dir, König, der du tötest und belebst und Heil aufsprießen lässt. Korinther 15 von sarxin einem physischen, moralischen neutralen Sinn redet, denn er spricht dort auch von dem Fleisch der Vögel, Tiere und Fische, was absurd wäre, wäre sarxmoralisch gemeint. Der Glaube an eine Auferstehung einiger oder aller Toten ist im Tanach nur selten und in relativ spät entstandenen Schriften bezeugt. Demnach waren Vorstellungen über ein Leben nach dem Tod in der jüdischen Theologie zwischen 100 v. bis 100 n. Chr. Was bedeutet «Auferstehung»? viele bilder fÜr eine wahrheit: die leibliche auferstehung als saat & ernte (1kor 15,35-53) Dies trifft in der deutschen Theologie einen Nerv, weil in dem Glaubensbekenntnis in der älteren deutschen Formulierung von der „Auferstehung des Fleisches“ die Rede ist (und nicht des „Leibes“ = „body“ wie in der englischen Übersetzung). Damalige Grabinschriften zeigen nicht eindeutig den Auferstehungsglauben. Jahrhundert an gibt es viele Monographien darüber. Hier entspricht das „irdische Haus“ (wörtlich: „Zelt“) dem swmayucikon und der „Bau, von Gott erbaut“ dem swmapneumatikon. Was nicht bedeutet, dass die Theologen des 20. Lukas hat die Jesuserscheinung vor Paulus in ihrer Art als einzigartig betrachtet, weil sie nach Jesu Himmelfahrt stattfand. Für die Evangelien wie für Paulus ist die Inkarnation Jesu etwas, das andauert, also nicht auf die ca. [24] Paulus weigert sich, zu sagen, dass der zweite Adam aus einer himmlischen Substanz gemacht ist. Ist die leibliche Auferstehung eine oberflächliche Betrachtung von Ostern? Kor 2,14–3,3 drei Arten von Menschen: den anJrwpoVyuchikoV(„natürlicher Mensch“, ohne den Geist Gottes), den anJrwpoV pneumatikoV(„geistlicher Mensch“, der von Gottes Geist geführt und bevollmächtigt ist), und den anJrwpoV sarkinoV(„fleischlicher Mensch“, der zwar den Geist Gottes hat – vgl. Wilhelm Michaelis, Die Erscheinungen des Auferstandenen (Basel: Heinrich Majer, 1944), S. 96. Paulus beginnt mit zwei polemischen Fragen: „Wie werden die Toten auferstehen?“ und: „Mit was für einem Leib werden sie kommen?“ (V. 35; vgl. Der aus dem Judentum übernommene Glaube an die Auferstehung aller Toten trägt bei Paulus den Glauben an die Auferstehung Jesu Christi und umgekehrt. Für Paulus sind die Seelen der Verstorbenen nicht bis zur Endzeit in Grabhöhlen oder Särgen eingesperrt wie in der jüdischen Apokalyptik, und sie „schlafen“ auch nicht, sondern sie sind bei Jesus, mit dem sie eine bewusste, selige Gemeinschaft haben (Phil 1,21.23), bis er zurück auf die Erde kommt (1. Du wirst seine gewaltige Kraft spüren, wenn er dich und deine Nachkommen züchtigt. Für die Juden betraf die Auferstehung der Toten die sterblichen Überreste im Grab, genauer: die Gebeine. pneuma. [10] In der orthodoxen Kirche wird die Auferstehung der Tiere grundsätzlich bejaht, als Teil der Schöpfung, die durch die Erlösung des Menschen ebenfalls erlöst wird. Sie tauchen nur sehr selten, meist in Romanen, für die Wiederbelebung von Verstorbenen auf; oft entpuppt sich deren Tod dann ebenfalls als Irrtum und Schein. Er gibt euch gnädig Atem und Leben wieder, weil ihr jetzt um seiner Gesetze willen nicht auf euch achtet. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Räsonnement die Erwartungen, die die, welche eine leibliche Auferstehung leugnen, an es herantragen, nicht erfüllen kann. Und weiter hat Paulus den Auferstehungsleib als einen starken, herrlichen, unvergänglichen, vom Geist gelenkten Körper betrachtet, der durch eine Verwandlung des irdischen Leibes bzw. Ostern: der Kern des christlichen Glaubens ist die Auferstehung 6. Das semitische Wortpaar sarx kai aima ist erstmals belegt in Jesus Sirach 14,18 und 17,31 und erscheint häufig in rabbinischen Texten (vor allem in rabbinischen Gleichnissen) als . Was bedeutet die Auferstehung Christi also wirklich für unser Leben als Christen? Daher tragen wir, in Erwartung des letzten Tages, den Samen der Auferstehung in uns, wie eine Vorwegnahme der vollen Auferstehung, die wir erben werden. eine Neuschöpfung versteht und nicht als eine Verwandlung. Die Pharisäer dagegen glaubten im Anschluss an spätere jüdische Schriften überwiegend an die Auferstehung der Gerechten (2. 24,14; 26,6.21-23). In 1. Wenn er sagt: „Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden“ (V. 51), ist unklar, ob er mit dem „alle“ die Christen allgemein meint oder die zu diesem Zeitpunkt lebenden Christen (vgl. Wenn Paulus sagt: „wir werden aber alle verwandelt werden“, meint er damit sowohl die Leiber der Toten als auch die der Lebenden. In seiner Studie weist Gundry nach, dass dieses Verständnis total falsch ist. Damit wurde die prophetische Tradition fortgesetzt, wonach Gott gerade die in diesem Leben zu kurz Gekommenen, die Armen, die ungerecht Getöteten aus dem Tod retten und rehabilitieren werde. Durch Christus wird alles anders. Aber wie dieser Leib aussehen soll, bleibt offen. Bar 51,1-10, wo die Herrlichkeit der Gerechten ein Glänzen im wörtlichen Sinne wie bei den Sternen zu sein scheint. ), Diskussion um Kreuz und Auferstehung. Berichte von Christen über einzelne befristete Wiederbelebungen, etwa eines Freundes von John Knox[6], eines Suizids durch Johann Christoph Blumhardt 1887[7] oder des Unfalltoten Daniel Ekechukwu 2001[8], sind selten und nicht verifizierbar; ähnliche Berichte findet man auch in anderen Religionen.[9]. Denn erstens bezieht sich das speiretai-egeiretai in erster Linie auf das Begraben und Auferwecken eines Leichnams und nicht auf die „Person“ in Abstraktion vom Körper, und zweitens kann nur der Leib als vergänglich bezeichnet werden (2. seine Seele bis zur Parusie zu Christus, während sein Körper im Grab liegt. Paulus lässt uns über die genaue Art dieser Erscheinung im Dunkeln; nach seiner Lehre von der Art des Auferstehungsleibes könnte sie theoretisch genauso physisch gewesen sein wie die Erscheinungen in den Evangelien. Diese Analogie ist besonders treffend, denn so wie die himmlischen Körper herrlicher sind als die irdischen, ist auch der Auferstehungsleib herrlicher als der irdische Leib (V. 43; vgl. Der genaue Ablauf der Auferstehung ist konfessionell umstritten: besonders die Frage, ob die allgemeine Totenauferstehung am Jüngsten Tag mit der Erweckung der (wiedergeborenen bzw. Die in der zweiten Hälfte des 20. [20] Ich glaube daher nicht, dass sarxhier identisch mit swmaist. einige Erscheinungen des auferweckten Jesus in leiblicher Gestalt vor Menschen, besonders vor einigen seiner allerersten Jünger, die sich dadurch zur Völkermission berufen sahen. So gut wie alle heutigen Kommentatoren sind sich einig: Paulus meint hier nicht so etwas wie einen Geist- oder Ätherleib, sondern er meint einen Leib, der unter der Herrschaft und Leitung des Geistes Gottes steht. Doch auch wenn die Aussicht auf diesen Zwischenzustand nicht begeisternd ist, findet Paulus es immer noch besser, den Leib verlassen zu können, um bei dem Herrn zu sein (V. 8). Sie bedeutet das irdische Leben Jesu von seiner Geburt bis zu seinem Tod, dass ER mit seiner ganzen Lebensgeschichte, sprich von der ersten Zellteilung bis zum letzten Atemzug noch da ist, auch mit seinen Wundmalen, also Verletzungen . Nicht, dass er offen die Auferstehung lediglich als Überleben der Seele Jesu deutet; er bejaht eine leibliche Auferstehung, doch der Leib hat wesensmäßig „geistlich“ zu sein wie bei dem Apostel Paulus, und nicht physisch. Kor 5,6-9 bestätigt, wo Paulus das Wohnen im Körper und das Daheimsein bei dem Herrn als einander ausschließende Zustände kontrastiert. Ganz im Gegenteil: Wir haben gesehen, dass das, was Paulus sagt, die Evangelienberichte über die leibliche Auferstehung Jesu bestätigt und dass deren Physikalismus sehr wahrscheinlich historisch wohlbegründet ist, d.h. Jesus ist tatsächlich leiblich von den Toten auferstanden und seinen Jüngern leiblich erschienen. Kunden, die diesen Artikel kauften, haben auch folgende Artikel bestellt: Jesus - Leben, Wirken, Botschaft. Diese Frage lässt sich vielleicht am besten beantworten, wenn man alle möglichen Alternativen untersucht, um zu sehen, welche am sinnvollsten ist – ohne ein „Glaubensvorurteil” in Bezug auf übernatürliche Erklärungen zu fällen. Das antike Judentum entwickelte seinen besonderen Auferstehungsglauben aus dem Gedanken der Gerechtigkeit des Schöpfers und Bundesgottes der Israeliten in zwei Varianten: Auferweckung nur der im irdischen Leben gerechten Israeliten zu einem ewigen Leben mit Gott oder Auferweckung aller Menschen zum Endgericht Gottes, das dann Gerechte mit ewigem Leben belohnen, Ungerechte davon ausschließen und strafen werde. Die Ausleger sind sich einig, dass „Fleisch und Blut“ ein typisch semitischer Ausdruck ist, der die allgemeine Gebrechlichkeit des menschlichen Wesens ausdrückt. Die griechischen Verben Auferwecken (εγείρω) und Auferstehen bezeichnen im Neuen Testament (NT) denselben Sachverhalt: die Tat Gottes an toten Personen, zuerst und vor allem an Jesus von Nazaret, und die befristete Wiederbelebung von Sterblichen durch Jesus selbst (siehe Wunder Jesu). Auferstehung ist mehr als die bloße Unsterblichkeit der Seele, ist aber auch mehr als die Wiedergeburt in wiederholten Erdenleben. Robin Scroggs, The Last Adam (Oxford: Basil Blackwell, 1966), S. 92f. [23]. 5. In V. 42-50 legt Paulus seine Lehre vom swma pneumatikondar. sarxbedeutet hier vielmehr „Fleisch“ oder „organische Materie“. Siehe auch: Kleinknecht et.al., TWNT, s.v. Viel verbreiteter und älter war die Vorstellung der Ur- und Vätergeschichten im 1. Kor 5,1-10. Kor 3,18), aber Paulus lehrt, dass der Leib nicht einst von uns abfallen wird wie eine nutzlos gewordene Hülse, sondern verwandelt werden wird, um ebenfalls an dieser Herrlichkeit teilzuhaben. Und dann, als ich darauf bezogene Unterlagen studierte, sah ich in einem spirituellen Buch auf diese Worte: „Die Heilige Schrift beinhaltet die folgende Beschreibung von Jesus nach der Wiederauferstehung: „Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!“ Und schließlich haben wir gesehen, dass die Evangelien, wie Paulus, eine ausgewogene Sicht des Wesens des Auferstehungsleibes Jesu bieten. Paulus selber gibt keinen Hinweis, dass er diese Erscheinung in irgendeiner Weise als normativ für die anderen Erscheinungen oder als maßgeblich für eine Lehre vom Auferstehungsleib betrachtet hat. Doch dies muss mitnichten folgen. Der volle Ertrag dieser Forschungsarbeiten findet sich in den zwei demnächst erscheinenden Bänden The Historical Argument for the Resurrection of Jesus: Its Rise, Decline, and Contribution und The Historicity of the Resurrection of Jesus. wirkende Prophet Ezechiel in seiner Vision von den Totengebeinen Gottes Macht über den Tod als Wiederherstellung aller verwesten Israeliten zu einem neuen leiblichen Leben, das das Leerwerden der Gräber einschließt (Ez 37,1–14 EU). Nicht nur sprechen die Fakten dagegen, dass Paulus bloß eine Vision hatte; es spricht auch nichts dafür, dass Paulus davon ausging, dass die Art der Erscheinung Jesu vor ihm die gleiche war wie die der Erscheinungen vor den anderen Jüngern. 1. Im nächsten Abschnitt erklärt Paulus, wie dies geschehen wird. Mit swmayucikonmeint Paulus eindeutig nicht einen Körper, der aus yuchbesteht. Und allerorten heißt es – selbst bei denen, die das leere Grab entschieden verteidigen –, dass das geistliche Wesen des Auferstehungsleibes physische Erscheinungen des Auferstandenen, wie die Evangelien sie berichten, ausschließe. [1] Demgemäß feierten antike griechische Mysterienkulte, darunter die Mysterien von Eleusis, eine Wiedergeburt des Lebens nach dem Tod als zyklische Wiederkehr der Kräfte und Rhythmen der Natur, nicht als endgültige Befreiung der Schöpfung vom Tod. Es ist instruktiv, dass Jesus sich in der Frage der Auferstehung auf die Seite der Pharisäer schlug. Die heutigen Naturwissenschaften haben sich methodisch einem Empirismus verpflichtet, der aus den beobachtbaren und experimentell überprüfbaren Erscheinungen auf physikalische, chemische und biologische Gesetzmäßigkeiten schließt und die Wirklichkeit daraus zu erklären sucht. Wiedergeburt im Sinne der Reinkarnation bedeutet das wiederholte Wiedererscheinen dieses geistigen Wesenskernes in einem sterblichen irdischen Leib. dem Alten. Aber es ist interessant, dass er, als er von seinen „Erscheinungen und Offenbarungen des Herrn“ spricht (2. Was glaubst Du, ist Jesus von Nazareth vor etwa 2000 Jahren von den Toten ... O Ich erwarte die leibliche Auferstehung in einer neuen Welt. Und ob! Religionspädagogische Vorüberlegungen. Der künftige Leib dagegen wird pneumatikonsein – nicht in dem Sinne, dass er aus einer spirituellen Substanz bestünde, sondern insofern das pneuma sein dominierendes Prinzip sein wird (vgl. Die Auferstehung wird hier aus der rettenden Allmacht, Gnade und Treue Gottes zu allem Leben abgeleitet. 6. Viertens: Die Demonstrationen der Leiblichkeit und Kontinuität in den Evangelien wie auch die übrigen leiblichen Erscheinungen waren keine redaktionellen Hinzufügungen des Lukas oder Johannes, wie ein Vergleich von Luk 24,36-43 mit Joh 20,19-23 zeigt (es ist daher nicht korrekt, z.B. …, 43 Lk 24,29-43; Joh 20,26-38. John Alsup bemerkt, dass „ ... kein anderes Werk … so oft benutzt worden [ist] oder von solch einer Bedeutung für die Interpretation der Evangelienberichte [gewesen ist] … wie das von Grass“. Doch davon ganz abgesehen, gibt es noch andere Gründe für die Annahme, dass die Evangelienberichte nicht den Doketismus im Visier haben. Der Auferstandene geht in ein neues Leben bei Gott ein(„heaven“ = Ort Gottes). – Anm. Schon vom 2. a. Denn er befindet sich in größerer zeitlicher und persönlicher Nähe zu dem, was da geschah. Link to the original article in English: https://www.reasonablefaith.org/writings/scholarly-writings/historical-jesus/the-bodily-resurrection-of-jesus/. Übers.]. Die Doketisten waren nicht so sehr daran interessiert, die leibliche Auferstehung abzulehnen, als vielmehr zu leugnen, dass der Sohn Gottes am Kreuz gestorben war. Innerzeitliche und jenseitige Erlösung gehen Hand in Hand. Somit ist hier weniger die Auferstehung, sondern vielmehr die Erweckung gemeint. Die Adjektivform, yuchikoV, hat sogar eine Bedeutung, die nicht Immaterialität bedeutet, sondern das natürliche Wesen einer Sache im Gegensatz zu dem übernatürlichen Wesen des Geistes Gottes. [...] Schau dir den Himmel und die Erde an; sieh alles, was es da gibt, und erkenne: Gott hat das aus dem Nichts erschaffen und so entstehen auch die Menschen. Das Universum wird nicht von seiner Materialität erlöst werden, sondern von der Sünde und dem Tod, und unsere Leiber werden ein Teil dieses neuen Universums sein. anJrwpoV yuchikoV, 1. Doch andererseits ist der Leib Jesu ein übernatürlicher Leib. Die meisten Rabbiner begrenzten die Auferstehung zum ewigen Leben auf von Gott als gerecht anerkannte Juden; einige lehrten, nur in Israel beerdigte Juden würden auferstehen. Paulus betont, dass der Auferstehungsleib radikal anders sein wird als unser natürlicher Leib, aber dennoch ein Leib; die Befreiung der Seele aus dem Gefängnis des Leibes sucht man bei Paulus vergebens. Sie behandeln keine „jenseitigen“ Realitäten oder singuläre Ereignisse ohne naturwissenschaftlich nachweisbare Ursachen („Wunder“). Und mit was für einem Leib kommen sie?" So heißt es in Hos 6,1–3 EU: „Kommt, wir kehren zum Herrn zurück! V. 20-23). Phil 3,21). An seinem armen Leib, der für die Sache des Evangeliums gesteinigt, geschlagen und ausgepeitscht worden war, trug Paulus die Male Christi in solch einem Maße, dass er schreiben konnte: „[Ich] erfülle durch mein Fleisch, was an den Leiden Christi noch fehlt …“ (Kol 1,24). Auferstehung bzw. Kor 7,31). Die befristeten Wiederbelebungen von Verstorbenen durch Jesus (Mt 9,18–26 EU; Lk 7,11–17 EU; Joh 11,1–45 EU) oder einiger seiner Apostel (Apg 9,36–42 EU; Apg 20,9–11 EU) sollen die Heilkraft der Täter veranschaulichen. 30 Jahre seines Lebens auf der Erde beschränkt ist. So erklärten liberale Rabbiner nach einer Konferenz in Pittsburgh 1885: „We reassert the doctrine of Judaism, that the soul of man is immortal, grounding this belief on the divine nature of the human spirit... We reject as ideas not rooted in Judaism the beliefs both in the bodily resurrection and in Gehenna and Eden.“, Der Versammlungsleiter Isaac Mayer Wise (1819–1900) strich schon 1857 Anspielungen auf die leibliche Auferstehung aus seinen jüdischen Gebetbüchern.